Case Study: Kommunaler Website-Relaunch

Praxisbeispiel: Struktur, Barrierefreiheit & messbare Ergebnisse

Diese Case Study beschreibt einen anonymisierten Website-Relaunch für eine kommunale Einrichtung. Die bestehende Website war über Jahre gewachsen, inhaltlich überladen und technisch schwer wartbar. Zentrale Informationen und Services waren für Bürgerinnen und Bürger nur schwer auffindbar, barrierefreie Nutzung praktisch nicht gegeben.

Ziel des Projekts war keine kosmetische Überarbeitung, sondern eine strukturelle Neuordnung: klare Navigation, verständliche Inhalte, barrierearme Umsetzung und eine technische Basis, die langfristig gepflegt und erweitert werden kann.

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Ausgangslage

Die bestehende Website war historisch gewachsen und über viele Jahre ohne klare inhaltliche Strategie erweitert worden. Neue Inhalte wurden ergänzt, ohne bestehende Strukturen zu hinterfragen oder zusammenzuführen.

Daraus ergaben sich typische Probleme:

  • sehr tiefe Navigationshierarchien mit redundanten Seiten
  • unklare Zuständigkeiten für Inhalte und Pflege
  • PDFs als Ersatz für strukturierte Webinhalte
  • fehlende semantische Struktur für Screenreader und Tastaturnutzung
  • technische Abhängigkeiten, die Änderungen unnötig erschwerten

Für Nutzer bedeutete das: lange Suchzeiten, Abbrüche bei Formularen und Frustration. Für die Verwaltung: hoher Pflegeaufwand und Unsicherheit im Umgang mit Barrierefreiheitsanforderungen.

Zentrale Herausforderungen

Die größte Herausforderung war nicht die Technik, sondern die Struktur. Es ging darum, Inhalte neu zu ordnen, ohne fachliche Zusammenhänge zu verlieren und gleichzeitig die Anforderungen an Barrierefreiheit realistisch umzusetzen.

  • Inhaltliche Komplexität: viele Zielgruppen, unterschiedliche Nutzungsszenarien
  • Navigation: historisch gewachsen, nicht nutzerorientiert
  • Barrierefreiheit: kein klarer Stand, viele implizite Hürden
  • Redaktion: Inhalte mussten auch nach dem Relaunch pflegbar bleiben

Wichtig war dabei, keine theoretische „Idealstruktur“ zu bauen, sondern eine Lösung, die im kommunalen Alltag funktioniert.

Vorgehen & Lösungsansatz

Der Relaunch wurde bewusst in klaren Schritten umgesetzt. Statt direkt zu gestalten, lag der Fokus zunächst auf Analyse und Struktur.

1. Analyse & Priorisierung

Zuerst wurden die wichtigsten Nutzerwege identifiziert: Kontakt, Services, Formulare, häufig genutzte Inhalte. Diese bildeten die Grundlage für alle weiteren Entscheidungen.

2. Struktur & Informationsarchitektur

Inhalte wurden zusammengeführt, verschlankt oder neu gruppiert. Die Navigation wurde flacher aufgebaut und an realen Nutzungsszenarien ausgerichtet, nicht an internen Zuständigkeiten.

3. Barrierefreiheit als Strukturthema

Barrierefreiheit wurde nicht „am Ende geprüft“, sondern direkt in die Struktur integriert: semantische Überschriften, konsistente Komponenten, Tastaturbedienbarkeit und verständliche Formularabläufe.

4. Technische Umsetzung

Die technische Umsetzung erfolgte schlank und wartbar, ohne unnötige Plugins oder komplexe Abhängigkeiten. Ziel war eine stabile Basis für zukünftige Erweiterungen.

Ergebnis & Wirkung

Nach dem Relaunch zeigte sich eine deutliche Verbesserung in mehreren Bereichen:

  • bessere Auffindbarkeit zentraler Inhalte
  • klarere Orientierung für Bürgerinnen und Bürger
  • verbesserte Nutzbarkeit von Formularen
  • reduzierter Pflegeaufwand für die Redaktion

Barrierefreiheit wurde nicht als einmalige Maßnahme verstanden, sondern als Grundlage für zukünftige Weiterentwicklung. Die neue Struktur erlaubt es, Inhalte konsistent zu ergänzen, ohne alte Probleme wieder einzubauen.

Einordnung

Diese Case Study steht exemplarisch für viele kommunale Websites, die über Jahre gewachsen sind und dabei an Klarheit verloren haben. Die größten Hebel liegen dabei selten im Design, sondern in Struktur, Priorisierung und konsequenter Umsetzung.

Das Vorgehen lässt sich auf andere Kommunen, Museen und öffentliche Einrichtungen übertragen – unabhängig von Größe oder eingesetztem System.

FAQ

Warum war ein Relaunch für diese kommunale Website nötig?

Die alte Website litt unter schlechter Struktur, unklarer Navigation und fehlender Barrierefreiheit – wichtige Inhalte und Services waren schwer auffindbar für Nutzende.

Wie wurde die Barrierefreiheit berücksichtigt?

Barrierefreiheit wurde von Anfang an als integraler Teil wahrgenommen: semantische Struktur, Fokusführung, verständliche Formulare und priorisierte Services.

Was war das wichtigste Ergebnis des Relaunches?

Auffindbarkeit, Zufriedenheit und technische Performance verbesserte sich deutlich nach der strukturierten Umsetzung.

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Ich arbeite regelmäßig mit Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen in Westsachsen und Ostthüringen. Viele Projekte entstehen in und um Zwickau, Werdau, Crimmitschau, Greiz und Gera – vor Ort oder remote, je nach Bedarf.

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