Barrierefreiheit für Kommunen & öffentliche Einrichtungen

Pragmatisch umsetzen, sauber dokumentieren, langfristig betreiben

Barrierefreiheit ist kein „Extra“. Für öffentliche Stellen ist sie Pflicht und in der Praxis vor allem eins: ein Qualitäts- und Strukturthema. Wenn Navigation, Inhalte, Formulare und Downloads sauber aufgebaut sind, wird Barrierefreiheit machbar. Wenn nicht, wird es teuer und frustrierend.

Ich unterstütze Kommunen, Museen und öffentliche Einrichtungen dabei, ihre Websites barrierefrei aufzubauen oder gezielt zu verbessern. Ohne Aktionismus, ohne Plugin-Wundermittel und ohne Lock-in.

Direkt zu: Für wen?, Typische Probleme, Vorgehen, Optimierung oder Relaunch?, Ergebnis, FAQ.

Weitere Infos: Website-Relaunch & Neuentwicklung, Fallbeispiel, Arbeitsweise & Technologien, Beratungstermine.

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Für wen ist das besonders relevant?

Typischerweise für Organisationen mit vielen Informationen, mehreren Zielgruppen und echten Aufgaben auf der Website. Also nicht „nur Image“, sondern Orientierung, Service und Prozesse.

  • Kommunen & öffentliche Einrichtungen (Bürgerinfo, Service, Formulare, Bekanntmachungen)
  • Museen, Kultur, Bildung (komplexe Inhalte, Veranstaltungen, Tickets, Vermittlung)
  • Träger mit vielen PDFs (Satzungen, Anträge, Richtlinien, Formulare)
  • Websites mit historisch gewachsener Struktur, die intern schwer zu pflegen sind

Weniger passend ist es, wenn Barrierefreiheit nur „für den Haken“ erledigt werden soll, ohne Inhalte, Struktur und Prozesse anzufassen. Das rächt sich später.

Typische Probleme, die ich fast immer sehe

Barrierefreiheit scheitert selten an einer „großen Sache“, sondern an vielen kleinen Brüchen in der Nutzung. Und genau die sind für Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind, echte Stopper.

1) Unklare Struktur und Überschriften

Wenn Überschriften optisch „hübsch“ sind, aber semantisch nicht stimmen, wird die Seite für Screenreader zur Blackbox. Dazu kommt: schlechte Struktur ist auch für alle anderen schlecht.

2) Navigation und Menüs nicht tastaturbedienbar

Dropdowns ohne saubere Fokusführung, fehlende Sprunglinks, unsichtbarer Fokus. Das klingt technisch, ist aber am Ende pure Bedienbarkeit.

3) Formulare ohne robuste Beschriftung und Fehlermeldungen

Formulare sind oft der wichtigste Servicepunkt. Wenn Labels fehlen, Pflichtfelder unklar sind oder Fehlermeldungen nicht verständlich sind, steigen Nutzer aus.

4) PDFs als Inhaltsersatz

PDFs sind nicht per se böse. Aber viele PDFs sind nicht strukturiert, nicht durchsuchbar, nicht sinnvoll bedienbar. Oft ist die bessere Lösung: Kerninfos als HTML-Seite, PDF nur ergänzend.

5) Kontraste, Zustände und „nur Farbe“

Zu wenig Kontrast, Links nicht klar erkennbar, Status nur über Farbe. Das sind schnelle Fixes, wenn Designsystem und Komponenten sauber sind.

So gehe ich Barrierefreiheit an

Ich arbeite bewusst pragmatisch: erst die wichtigsten Nutzerwege, dann der Rest. Und immer so, dass es intern pflegbar bleibt. Denn Barrierefreiheit ist kein Einmalprojekt, sondern muss im Betrieb stabil bleiben.

  1. Kurzanalyse & Scope

    Wir klären, welche Bereiche wirklich zählen: Start, Orientierung, Suche, Kontakt, Formulare, Downloads, und welche Zielgruppen im Fokus stehen. Daraus entsteht ein sinnvoller Umfang statt „alles gleichzeitig“.

  2. Audit entlang realer Nutzerwege

    Ich prüfe die Website praktisch: Tastatur, Fokus, Struktur, Semantik, Kontrast, Formulare, Fehlerzustände, Medien, PDFs und typische Redaktionsfehler. Ergebnis ist kein PDF zum Abheften, sondern eine klare, priorisierte Liste.

  3. Maßnahmenplan

    Die Findings werden in konkrete Schritte übersetzt: Was bringt schnell Wirkung, was ist strukturell, was gehört in Templates, was in Inhalte, was in Prozesse. Wenn gewünscht: mit Aufwandseinschätzung und sinnvollen Etappen.

  4. Umsetzung in Templates, Komponenten und Content

    Ich behebe Ursachen, nicht Symptome: saubere Komponenten, klare Überschriftenlogik, robuste Formulare, verständliche Navigation. Dazu: Inhalte so strukturieren, dass sie auch später konsistent bleiben.

  5. Abnahme, Doku und Übergabe

    Zum Schluss prüfen wir die kritischen Wege nochmal und dokumentieren, was intern wichtig ist: Redaktionshinweise, wiederkehrende Fehler, Pflege-Regeln. Ziel ist: dauerhaft stabil, nicht nur „bis zum Go-live“.

Optimierung oder Relaunch: was ist sinnvoll?

Das ist die typische Frage. Und die ehrliche Antwort lautet: Es hängt nicht am Bauchgefühl, sondern an Struktur, System und Altlasten.

Optimierung reicht oft, wenn …

  • das System grundsätzlich stabil ist, aber Templates/Komponenten unsauber sind
  • Hauptprobleme in Navigation, Überschriften, Kontrast, Formularen und Content liegen
  • die URL-Struktur nicht komplett neu gedacht werden muss
  • intern weiter gepflegt wird und klare Regeln helfen

Ein Relaunch wird eher sinnvoll, wenn …

  • das System die Umsetzung dauerhaft verhindert (Theme/Builder/Altplugins/technische Sackgasse)
  • die Struktur fachlich falsch ist und Inhalte neu aufgebaut werden müssen
  • Templates so inkonsistent sind, dass man endlos an Symptomen schraubt
  • Migration sowieso ansteht (neues CMS, neue Daten, neue Prozesse)

Wenn ein Relaunch im Raum steht: Auf der Seite Website-Relaunch & Neuentwicklung beschreibe ich den Ablauf und typische Fehler, die man vermeiden sollte.

Was Sie am Ende in der Hand haben

  • Priorisierte Maßnahmenliste (verständlich, umsetzbar, nicht nur „WCAG-Sprech“)
  • Verbesserte Templates & Komponenten (Semantik, Fokus, States, Formulare)
  • Aufgeräumte Inhalte (Überschriften, Listen, Links, Medien, Alternativtexte)
  • Pragmatische PDF-Strategie (HTML wo sinnvoll, PDFs strukturiert wo nötig)
  • barrierefrei umgesetzte Kernseiten entlang realer Nutzerwege
  • Übergabe & kurze Redaktionshinweise, damit es im Betrieb stabil bleibt

Je nach Projekt kann das als Optimierungspaket starten oder in eine saubere Weiterentwicklung übergehen. Wichtig ist: Es bleibt wartbar und nachvollziehbar.

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FAQ

Muss eine kommunale Website komplett barrierefrei sein?

Ziel ist, dass zentrale Inhalte und Funktionen barrierefrei nutzbar sind: Navigation, Suche, Kontaktwege, Formulare, wichtige Dokumente und Kerninformationen. In der Praxis arbeitet man sinnvoll priorisiert: erst die wichtigsten Nutzerwege und Seiten, dann die restlichen Bereiche.

Reicht ein Barrierefreiheits-Plugin oder ein Overlay?

In der Regel nein. Overlays lösen strukturelle Probleme nicht: fehlende Semantik, schlechte Kontraste, unbedienbare Formulare, falsche Überschriften oder PDFs ohne Struktur. Barrierefreiheit entsteht in Inhalt, Code und Komponenten, nicht als Schicht darüber.

Wie läuft eine Prüfung bzw. ein Audit ab?

Ich prüfe die Website entlang realer Nutzerwege: Start, Orientierung, Suche, Kontakt, Formulare, Downloads. Dazu kommen technische Checks (Semantik, Tastatur, Fokusführung, Kontrast, Bilder, Fehlerzustände) und klare Empfehlungen. Ergebnis ist eine priorisierte Maßnahmenliste, optional als umsetzbarer Plan.

Muss für Barrierefreiheit alles neu gebaut werden?

Nicht zwingend. Oft reicht eine saubere Optimierung: Templates und Komponenten korrigieren, Struktur schärfen, Inhalte aufräumen, Formulare und Downloads verbessern. Ein Relaunch wird erst dann sinnvoll, wenn das System oder die Struktur die Barrierefreiheit dauerhaft verhindert.

Was sind die größten Barrieren in der Praxis?

Typisch sind fehlende Überschriftenstruktur, unklare Navigation, nicht tastaturbedienbare Menüs, Kontrastprobleme, fehlende Alternativtexte, unzugängliche PDFs und Formulare ohne sinnvolle Beschriftung oder Fehlermeldungen. Das sind keine Details, sondern echte Abbrüche in der Nutzung.

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Wie Sie mich erreichen

Zusammenarbeit vor Ort und remote

Ich arbeite regelmäßig mit Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen in Westsachsen und Ostthüringen. Viele Projekte entstehen in und um Zwickau, Werdau, Crimmitschau, Greiz und Gera – vor Ort oder remote, je nach Bedarf.

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